Skandal!- Unfähige Kampfrichter verhinderten dritten Monheimer Sieg

Gegen das Schlusslicht nur unentschieden

 

Unverständliche Kampfrichterentscheidung sorgt für Unmut Für die Turner des TSV Monheim endete der zweite Auswärtswettkampf der Saison gegen den Tabellenletzten Ulm mit einem enttäuschenden 40:40-Unentschieden. Gegen die stabil turnenden Donaustädter leisteten sich die Gäste zu viele Fehler und mussten somit den zweiten Tabellenplatz an den TV Herbolzheim abgeben. Schon am Boden zeigte das Schlusslicht eine durchweg überzeugende Vorstellung und erarbeitete sich eine deutliche 9:3-Führung, unter anderem deshalb, weil Monheim einige kleine Unsauberkeiten unterliefen. Auch das Pferdturnen ging etwas überraschend an den SSV Ulm. Zwei Monheimer mussten vorzeitig das Gerät verlassen, wobei Ulms Pferdspezialist Zoltan Csuka trotz eines Absteigers mit einer technisch herausragenden Übung vier Punkte gegen Cameron Mackenzie erturnte. Somit gelang es den Gästen erst durch die Leistung an ihrem Paradegerät Ringe, mit einer knappen zwei-Punkte-Führung in die Pause zu gehen. Etwas erstaunlich verlief anschließend der Durchgang am vierten Gerät. Drei saubere Sprünge und insgesamt höhere Ausgangswerte reichten dennoch nicht zum Gerätesieg, so dass Monheims Vorsprung vor dem Barrenturnen bis auf einen Punkt geschmolzen war. Ulm agierte mit einer klugen Taktik, nutzte zwei grobe Fehler auf Monheimer Seite konsequent aus und lag vor dem Reck sogar mit einem Punkt in Front. Hier eröffnete Jakob Glück mit einer sicheren Übung und drei Punkten für seine Mannschaft. Deren vier holte Cameron Mackenzie gegen Thomas Huber. Nun musste Ulm alles auf eine Karte und Zoltan Csuka gegen Stephan Bertl setzen. Mit drei Punkten für den Ungarn waren die Gastgeber weiterhin im Rennen, so dass wieder einmal Julius Rabenstein die Entscheidung bringen sollte. Ohne große Fehler beendete Monheims Jüngster seine Übung und wartete gespannt auf seinen Kontrahenten Dennis Locher. Dieser zeigte bei gleichem Schwierigkeitsgrad vor allem zu Beginn seines Vortrags diverse Unsauberkeiten, erhielt aber in der Endabrechnung überraschenderweise drei Punkte und sicherte dadurch seiner Mannschaft das Unentschieden, was bei den Monheimer Verantwortlichen für einigen Unmut sorgte. Beiden Teams hilft dieser Punkt in der Tabelle wenig weiter, das Ergebnis ist wohl eher unter dem Aspekt der mentalen Bedeutung für die nächsten Aufgaben zu sehen. Als bester Punktesammler avancierte erneut Cameron Mackenzie mit 20 Zählern. Der Brite festigte damit seinen zweiten Platz in der Gesamtwertung der 2. Bundesliga Süd.

 

Stephan Bertl

 

Sensationelles Unentschieden!

 

Ulmer Turner 40:40 gegen TSV Monheim Damit hatte keiner gerechnet: Ausgerechnet nach der unglücklichen Niederlage bei der TG Allgäu am vergangenen Samstag konnten die Kunstturner des SSV Ulm 1846 heute zeigen, was tatsächlich in ihnen steckt. Nach einem annähernd fehlerfreien, von Beginn an spannenden Turnkrimi gelang Dennis Locher mit der letzten Übung des Tages der zwar heiß diskutierte, aber doch verdiente Ausgleich. Der damit gewonnen erste Punkt in der Saison bringt die Riege von Klaus Eck, Imre Banrevi und Hans-Jürgen Breid zwar momentan nicht weiter nach vorne, kann aber in der Schlußabrechnung noch Gold wert sein! Immer vorausgesetzt, man schafft es im letzten Wettkampf am 19. November in eigener Halle den Aufsteiger des Margräfler-Hochrhein-Turngaus zu besiegen. Am Boden war Ulm das deutlich bessere Team; lediglich Monheims Top-Scorer Cameron Mackenzie konnte 3 Punkte gegen Stefan Häberle erzielen – die restlichen Punkte gingen an Dennis Locher (1), Zoltan Csuka (4) und Simon Barth (4). Diesen positiven Schwung nahm der SSV Ulm 1846 auch mit ans Pauschenpferd: Trotz eines Absteigers von Zoltan Csuka nahm dieser Cameron Mackenzie 4 Punkte ab und Stefan Häberle punktete zum knappen 7:6-Geräteerfolg. Erwartungsgemäß drehte Monheim den Wettkampf an ihrem Paradegerät Ringe (4:13), doch bereits am Sprung (7:6) und Barren (7:5) holten sich die Hausherren ein knappes 1-Punkte-Polster vor dem Reckturnen. Diesmal saßen alle Übungen und Monheim konnte lediglich 7:6 an diesem Gerät siegen, so dass der Jubel der Ulmer Fans riesig war, als nach dem letzten Duell die „rote 3“ für Dennis Locher zum 40:40-Endstand aufgezeigt wurde. So bleibt die Hoffnung für den SSV Ulm 1846, doch noch den Klassenerhalt zu schaffen.

 

Michael Arb