Monheims Siegesserie reißt in der 2. Bundesliga

Turner verlieren im Derby gegen den TSV Buttenwiesen


Den Zuschauern in der Stadthalle Monheim wurde am Samstagabend
ein erwartet spannender Wettkampf zwischen dem TSV Monheim und
dem TSV Buttenwiesen geboten. Wie auch schon im Vorfeld wurde viel
über die neue „Local Gymnast“-Regel gesprochen. Diese Neuerung
spielte vor allem den Gästen in die Karten, da der Ukrainer Olexander
Petrenko seit mindestens drei Jahren in Buttenwiesen lebt und als
Trainer arbeitet. Somit konnte er sein Team als „Deutscher Turner“
zusätzlich zu einem weiteren ausländischen Turner an den Geräten
unterstützen.
Das Bodenturnen gelang den Hausherren allerdings hervorragend. Sie
erturnten sich ein 8:4 nach dem ersten Gerät. Jedoch schlichen sich im
weiteren Verlauf am Pferd und den Ringen grobe Fehler ein. Ob es ein
unglückliches Abrutschen von Manuel Neumeier am Pferdkörper war
oder Standfehler bei den Landungen von den Ringen durch Sascha
Wilhelm und Jakob Glück, konnten die Buttenwiesener diese Vorlagen
allerdings nicht alle verwerten. Der Punktestand nach dem
Pauschengerät war 10:15. Der TSV Monheim ließ sich durch den
Rückstand nicht beeindrucken und erturnte sich mit 22:22 ein
Unentschieden zum Pausenstand.
Die Monheimer blieben am Sprung jedoch hinter ihren Erwartungen und
zeigten nicht ihre Topleistung an ihrem sonst so sicheren Gerät. Am
Barren unterliefen beiden Mannschaften Unsauberkeiten, sodass es vor
dem letzten Gerät 27:35 für die Gäste aus Buttenwiesen auf der
Anzeigetafel erscheint. Die Turner aus Monheim zeigten am Reck ihre
gewohnt sauberen Übungen. Dadurch ließen sich die Buttenwiesener
nicht beeindrucken. Sie behielten die Nerven und erturnten sich den
Derbysieg zum 31:41.
Aus Monheimer Sicht war ein Sieg durchaus möglich. Mit einer zu hohen
Fehlerquote, die zu vielen taktischen Umstellungen führte, ist die erste
Niederlage seit 2022 aber verdient. Die Scorepunkte wurden an falscher
Stelle und zum falschen Zeitpunkt im Wettkampf an die Gäste
abgegeben.
Eine herausragende Leistung erbrachte der junge Anton Bulka, der
rechtzeitig für die Saison fit wurde und mit sauberen Übungen an allen
sechs Geräten zeigte, dass der mit seinem Potential noch eine lange
Reise vor sich hat. Der Topscorer kam ebenfalls aus den Monheimer
Reihen. Oakley Banks kommt ursprünglich aus Großbritannien und
erturnte trotz seines jungen Alters routiniert 12 Scorepunkte für die
Heimmannschaft.
Diese Derbyniederlage nehmen die Jurastädter als Lektion, sodass im
nächsten Lokalwettkampf gegen den Erzrivalen KTV Riesen auf jeden
Fall ein Sieg errungen wird. Keine leichte Aufgabe werden auch die
nächsten Gegner in der 2. Bundesliga Süd sein. Für den TSV Monheim
ist jedoch noch alles möglich, um am Ende der noch jungen Saison in
der Tabelle oben zu stehen.


Bild 1: Topscorer Oakley Banks (GBR) an den Ringen (Quelle: Michael
Hitzler)
Bild 2: Die Leistungen von Youngster Banks reichten nicht zum
Derbysieg (Quelle: Michael Hitzler)