Revanche nicht geglückt Am zweiten Wettkampftag der 2. Bundesliga Süd hatte der TSV Monheim erneut das Nachsehen und musste eine schmerzliche 22:35-Niederlage im Derby gegen den TSV Butt enwiesen hinnehmen. Damit konnten die Nordschwaben ihr Vorhaben, sich für den verloren gegangenen Wettkampf aus der Vorsaison zu revanchieren, nicht in die Tat umsetzen. Von Anfang an traten die Gäste als kompakte Mannschaft auf und entschieden nach fehlerfreien Darbietungen das Bodenturnen mit 6:3 für sich, wobei ein Sturz auf Monheimer Seite den Unterschied ausmachte. Der kurzfristig nachverpflichtete Nandor Szabo aus Ungarn überzeugte bei seinem Debut durch eine elegante Übung, hatte aber gegen den höheren Ausgangswert von Matthias Schwab keine Chance. Wie nahe Freud und Leid beieinander liegen, zeigte wieder einmal das Seitpferdturnen. So musste Jakob Glück nach einem sauberen Vortrag beim Abgang den Pferdkörper zu Hilfe nehmen und verlor dabei etwas überraschend einen Punkt gegen Max Weißenhorn, der zuvor das Pferd unfreiwillig verlassen hatte. Seine Übung unterbrechen musste ebenfalls Klaus Kirchberger, so dass im Duell gegen Nicolai Ullrich drei Punkte an Buttenwiesen gingen. Dadurch hatte Monheim auch das zweite Gerät verloren. An den Ringen war der Gewinn eines Gerätepunkts von vornherein ein schwieriges Unterfangen. Deshalb kämpften alle vier Monheimer tapfer gegen eine ähnliche Pleite wie vergangene Woche in Herbolzheim mit dem Ergebnis, dass Buttenwiesen zur Pause nur mit 21:11 in Führung und durchaus noch in Reichweite lag. Der Wille, das Ruder herumzureißen, war am Sprung deutlich erkennbar. Hier boten alle vier Monheimer mit sauberen Tsukaharas mit Schraube den Buttenwiesenern ordentlich Paroli, jedoch machte wiederum der höhere Schwierigkeitsgrad von Matthias Schwab gegenüber Nandor Szabo den Unterschied. Jetzt galt es 13 Punkte an zwei Geräten aufzuholen. In beeindruckender Weise verkürzten Jakob Glück und Klaus Kirchberger den Rückstand am Barren um fünf Punkte. Die Partie schien an dieser Stelle tatsächlich noch einmal kippen zu können, da unterlief Monheims ungarischem Neuzugang sein einziger Fehler des Wettkampfs und Buttenwiesen zog wieder davon. Am Reck hätte es demnach eines kleinen Wunders bedurft, um den Gästesieg noch zu gefährden. Dennoch ließ Monheim die Köpfe nicht hängen, sondern überraschte mit einer starken Vorstellung, die mit dem ersten Gerätesieg des Tages belohnt wurde. Bester Punktesammler für Monheim war Jakob Glück, nur noch überboten von Buttenwiesens Österreicher, Matthias Schwab. Stephan Bertl