Der starke Gegner aus der Nordstaffel ließ dem TSV keine Chance und
zwang Monheim zur ersten Niederlage in dieser Saison
Die Aufstiegsfinals fanden in diesem Jahr in Monheim statt. Für die
Turner des TSV war es somit eine günstige Gelegenheit im Wettkampf
um den Aufstieg in die 1. Bundesliga den Heimvorteil zu nutzen. Es
turnten die Siegerländer KV als erstplatzierte der Nordstaffel gegen den
TSV Monheim als Meister der 2. Bundesliga Süd. Schon von Beginn an
zeigte die Mannschaft mit der weiten Anreise keine Schwächen und
einen starken Willen wieder zurück in die oberste Deutsche Turnliga
gehen zu wollen.
Aus Monheimer Sicht war es ein durchwegs akzeptabler Durchgang mit
ganz wenigen Fehlern aber doch ein paar Unsicherheiten, die von den
Siegerländern gnadenlos genutzt wurden. Für den TSV war klar, dass
sie einen perfekten Tag erwischen mussten, um den Wettkampf
gewinnen zu können. Am Boden lagen beide Teams mit ihren sauberen
Übungen noch auf gleichem Niveau, jedoch setzte sich die SKV mit vier
Scores ab. Den ersten „Fünfer“ gab es dann am Pferd für Manuel
Neumeier, dessen Gegner gleich zweimal durch Fehler vom Gerät
absteigen musste. Dieser Vorsprung war mit dem nächsten Duell
allerdings wieder zunichte, da bei der guten Übung von Jan Lederer der
Abgang vom Kampfgericht nicht anerkannt wurde. Er konnte somit die
geforderte Mindestanzahl an Elementen nicht erfüllen und wurde mit
großem Abzug bestraft. Das Paradegerät für die Siegerländer war in
diesem Jahr Ringe. Dort fanden auch die Monheimer keine Mittel
dagegenzuhalten, sodass ein Pausenstand von 26:20 auf der
Anzeigetafel stand.
Am Sprung kam es zu einem glücklicherweise eher seltenen Fall. Nach
drei Duellen mit schwierigen Sprüngen in den Stand, eröffnete Artur
Sahakyan von der Siegerländer KV das letzte Duell. Leider verlor er in
der Luft die Kontrolle und landete nicht nur in der Seitenlage, sondern
vermeintlich auch nicht mit den Füßen zuerst. Dies hatte zur Folge, dass
es ein ungültiger Sprung war und mit null Punkten bewertet wurde. Zum
Glück blieb der Sportler unverletzt. Für Steven Matteo war es dann
leichtes Spiel mit seinem Weltklasse-Sprung 10 Scorepunkte zu sichern.
Der Vorsprung schmolz auf 33:30 für den SKV. Die Hoffnung keimte in
der ausverkauften Halle im Monheimer Block wieder auf, am Barren die
Führung zu übernehmen. Doch auch an diesem Gerät turnte die
Mannschaft aus dem Siegerland souverän mit hochklassigen Übungen,
und baute ihre Führung vor dem letzten Gerät Reck auf 39:35 aus.
Mit gesammelten letzten Kräften stemmte sich der TSV Monheim gegen
ihre erste Niederlage in dieser Saison. Doch mit den Darbietungen wie
z.B. vom ukrainischen Olympiafinalisten Petro Pakhniuk, der schon zur
europäischen Spitze zählte, wurde der Wettkampf entschieden. Am
Ende verlor der TSV Monheim mit 53:35 und bleibt somit in der 2.
Bundesliga. Es war ein fairer Wettkampf, bei dem das bessere Team
verdient gewonnen hat. Für das junge Team aus der Jurastadt
(Altersdurchschnitt: 22,1 Jahre) ist es nicht sehr enttäuschend, da mit so
einem Teamgeist, viel Trainingsfleiß und einem großartigen Verein im
Hintergrund glorreiche Zeiten noch bevorstehen. Die grandiosen
Leistungen dieser Saison wurden bei der Siegerehrung von der
Monheimer Tribüne gebührend gewürdigt, als ausnahmslos alle
Zuschauer die Sportler mit stehenden Ovationen minutenlang
applaudierend feierten. Diese Momente und weitere Stimmen der Turner
und Trainer wurden von den Pressekollegen eingefangen und u.a. im
Programm oder in der Mediathek vom Lokalfernsehen a.tv zu sehen
sein. Erstausstrahlung ist am Mittwoch, 29.11.23 um 18:30 Uhr auf a.tv
in der Sendung „Heimatzeit“.
Bild 1: Youngster Ferrie Blümel turnte in allen Wettkämpfen diese Saison
eine fehlerfreie Reckübung. (Quelle: Moritz Hilpert)
Bild 2: Der Italiener Steven Matteo unterstützte den TSV Monheim in
dieser Saison. (Quelle: Michael Hitzler)
Bild 3: Trotz des verlorenen Aufstiegsfinales, überwiegt bei Manuel
Neumeier die Freude des Meistertitels. (Quelle: Michael Hitzler)