Monheim hat den längeren Atem

(SB) Der Sieg gegen lange Zeit gleichwertige Ulmer fällt überraschend deutlich aus

Mit 44:22 gewann der TSV Monheim vor heimischem Publikum seinen dritten Wettkampf gegen den SSV Ulm und verbesserte sich dadurch in der Tabelle auf Platz zwei. Dabei war die Begegnung vor dem Barrenturnen bei einem Stand von 24:20 für die Gastgeber noch völlig offen. An den beiden letzten Geräten ließen die Spatzen allerdings stark nach, und somit brachte Monheim einen ungefährdeten Sieg nach Hause. Dass die Gäste durchaus an ihre Chance glaubten, zeigten sie gleich zu Beginn am Boden, den sie mit 5:0 für sich entscheiden konnten. Am Zittergerät Pauschenpferd präsentierten sich die einheimischen Turner mit drei sehr sauberen Übungen etwas stabiler und verkürzten den Rückstand auf 9:12. Vor der Pause gelang dann schließlich erstmals die Führung dank einer erneut souveränen Mannschaftsleistung an den Ringen. Mit dem Erfolg am Sprung gegen Ries im Rücken hofften die Gastgeber nun ihren Vorsprung am vierten Gerät weiter ausbauen zu können, doch hielten die Ulmer wacker dagegen und erkämpften sich letztendlich ein Unentschieden. Obwohl sich der TSV Monheim anschließend am Barren so manchen Fehler leistete, wuchs die Führung vor dem letzten Gerät auf 10 Punkte an. Ulm hätte nun eine perfekte Reckleistung zeigen müssen, um die Begegnung noch drehen zu können, doch das Gegenteil trat ein. Ruhig und unbeeindruckt zogen die Gastgeber ihr Programm durch, während den Ulmern immer mehr die Luft ausging. Eine Premiere feierte schließlich Cameron Mackenzie. Zum ersten Mal durfte sich dieser das Topscorer-Trikot des Wettkampftages überziehen. Mit 22 Scorepoints verwies er den ebenfalls stark turnenden Dominik Prosch (13 Punkte) auf Platz zwei.

 

Bericht SSV Ulm

 

Erneut Ulmer Niederlage in Monheim

Barren und Reck machen den Unterschied

Lediglich 4 Score-Punkte trennten die beiden Teams vom TSV Monheim und SSV Ulm 1846 nach dem Durchgang am Sprungtisch, doch noch mehreren Fehlern der Ulmer Gäste an Barren und Reck bei gleichzeitig annähernd fehlerfrei aufturnenden Gastgebern sorgten noch für das deutliche Endergebnis von 44:22 für den TSV Monheim.

 

Dabei war der Start den Aktiven von Trainer Imre Banrevi und Teamchef Klaus Eck außerordentlich gut gelungen. Fehlerfreie und saubere Vorträge am Boden sorgten für die überraschende 5:0-Führung zu Wettkampfbeginn. Dass es am Pauschenpferd dann deutlich knapper zuging, war zu erwarten gewesen, doch auch hier wäre für den SSV Ulm 1846 bei fehlerfreiem Turnen durchaus ein Unentschieden oder gar ein knapper Sieg drin gewesen – nach Fehlern von Dennis Locher und Johannes Schaal hieß es aber 9:7 für Monheim. Diese sind als starke Ringeturner bekannt und zeigten dies auch eindrucksvoll: Verdientermaßen ging dieses Gerät zur 18:14-Pausenführung mit 9:2 an die Hausherren.

 

Am Sprung gelang es dem SSV Ulm 1846 erstmals in dieser Saison, vier gleichwertig gute Sprünge vorzustellen; leider knickte Marco Trefzger bei einem Korrekturschritt um und verpasste so eine höhere Wertung, so dass dieses Gerät 6:6 unentschieden ausging. Erstmals baute hier Pascal Miez in seinen gestreckten Tsukahara eine ganze Schraube ein, was ihm gar so gut gelang, dass er außer dem souverän turnenden Cameron MacKenzie auf Monheimer Seite die höchste Sprungwertung erzielen konnte. 20:24 vor den letzten beiden Geräten – man sollte meinen, dass der TSV Monheim etwas nervös werden könnte, doch weit gefehlt. Die Turner von Coach und Kampfrichter Mario Reichert haben diese Saison bereits beide bisherigen Wettkämpfe mit 2 Punkten gewonnen und kennen also den Druck. Und mit dem können sie offensichtlich äußerst gut umgehen: Fast ohne Fehler zeigten sie ihre hochwertigen Barren- und Reckübungen, während die Ulmer doch einige Unsicherheiten demonstrierten und damit folgerichtig noch die meisten Duelle verloren.

 

Monheim war der verdiente Sieger, auch wenn der Unterschied gerade an Barren und Reck von den Kampfrichtern doch etwas überdeutlich herausgearbeitet wurde.

 

Michael Arb

 

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